Storchennest in Geisingen wird angenommen

Wie die LKZ – Ludwigsburger Kreiszeitung – am 5. Mai berichtete,  hat sich Meister Adebar auf dem Nest, das vor ca. einem Jahr  auch mit Spendengeldern der Neckarguides installiert wurde, auf dem Geisingener Schloss wieder niedergelassen und hat es begutachtet.

Der Ornithologe Dr. Claus König, der sich bestens im Wiesental auskennt, meinte, es könnte ein Jungstorch von  der letztjährigen Brut sein, der nun ein neues Zuhause sucht.

Wir sind gespannt wie sich die Story weiter entwickelt.

Altneckarführung für Storchennest

Die Neckarguides Gerhard Hezel und Kurt Schaible vom Verein Neckarguides e.V. veranstalteten zu Gunsten des Geisinger Storchennestes eine exklusive Führung um den Altneckar zwischen Freiberg, Ingersheim und Pleidelsheim. Dabei ergänzten sich die Führer in ihren Ausführungen und ihren Vorführungen. Während der routinierte Führer Kurt Schaible die Besonderheiten und Schönheiten des Neckars hervorhob, glänzte Gerhard Hezel mit anschaulichen Darstellungen. Die Führung begann mit der Mündung des Gründelbaches in den Altneckar und einigen Hinweisen auf diesen Bach. Ausführungen zur Kläranlage, die seit den siebziger Jahren wesentlich zur Wassergüte beiträgt und die von Prof. Bonatz geplante denkmalgeschützte Autobahnbrücke folgten. Nach einem Besuch bei einer der seltenen Schwarzpappeln, deren Eltern am Max-Eyth-See stehen, ging es zum Festplatz des Geisinger Göckelesfestes, das ja auf Pleidelsheimer Gemarkung stattfindet. Hier erfuhr man die Entstehung dieser sonderbaren Markungssituation. Über den Geisinger Rank und die dort anzutreffende geologische Situation folgten Ausführungen zum Naturschutzrecht und der Geschichte der Neckarfischerei. Beim Ingersheimer Fischerwörth konnten die Teilnehmer selbst Hand anlegen und den Verlauf des Neckars über 367 km anhand eines 367 cm langen Stricks mit den anliegenden Städten und den einmündenden Flüssen darstellen. Über die Schleuse Pleidelsheim mit Informationen zur Geschichte der Schifffahrt auf dem Neckar sowie die Entstehung des Neckarkanals als ursprünglich Kraftwerkskanal Anfang des 20. Jahrhunderts erreichte die Gruppe das Vogelschutzgebiet im Pleidelsheimer Wiesental und tatsächlich konnte man einen Weißstorch in seinem Nest beobachten, der auf 3 Jungstörche achtgibt. Vielleicht finden diese Jungstörche eine neue Heimat auf dem Geisinger Wasserschloss…

Auf dem weiteren Weg zurück nach Freiberg kBearbeitenonnten die Teilnehmer interessante Informationen zur Sand- und Kiesgewinnung erhalten und das Problem nachvollziehen wie man in der Vergangenheit den Neckar queren musste nämlich über Furte und Fähren ehe Brücken gebaut werden konnte, deren Geschichte aufschlussreich vorgestellt wurde. Zum Abschluss der Führung konnte ein Zeitzeuge über das Hochwasser 1978 berichten und den heutigen Hochwasserschutz darstellen.

Die beiden Natur- und Landschaftsführer Hezel und Schaible zeigten sich über das Interesse und die Mitwirkung der Gruppe äußerst angetan; das Startgeld sowie Spenden fließen ausschließlich der Finanzierung des Storchennestes auf dem Geisinger Wasserschloss zu; dessen Initiatorin Elvira Kuhnle-Chmielnicki zeigte sich abschließend hoch erfreut über das Interesse der Bevölkerung und die Unterstützung durch die Neckarguides; die Finanzierung des Nestes ist nun gesichert und so kann man mit Interesse der Ankunft der Störche harren.

Kurt Schaible

 

Bericht des Bürgervereins Feuerbach e.V.

Bericht des Bürgervereins Feuerbach e.V.über die Wanderung vom Max-eyth-see zum Travertinpark

Knapp 50 Mitglieder und Freunde des Bürgerverein Feuerbach trotzten gelassen den hohen Temperaturen um die Mittagszeit an diesem Julitag und wurden durch Heimatkunde in Perfektion entlohnt. „Neckarguide“ Wolfgang Zwinz berichtete eingangs u.a. kurzweilig über die wechselvolle Geschichte des Max-Eyth-Sees und seine Entstehung. Eine immer größer werdende Kiesgrube in den 1920er-Jahren bis zum heutigen Biotop und Naherholungsgebiet. Weiter unterhielt er mit allerlei Anekdoten auf der pittoresken Strecke zum Travertinpark in Bad Cannstatt. Viele „Aha-Eindrücke“ nahmen die Wanderer auf. So, dass das Wasserwerk von Feuerbach, auf dem heutigen Weingut „Zaiserei“ gelegen, bereits am 31.8.1895 in Betrieb genommen wurde und somit bis 1935 die Basis für eine rasante Entwicklung der Industrialisierung Feuerbachs war.
120 Jahre weitreichende Zeitgeschichte für Feuerbach präsentiert sich in diesem Bauwerk. Praktisch nebenan zeigten sich aber viel ältere Spuren aus der Eiszeit im Naturdenkmal Lösswand. Mit Schmunzeln wurde die Benennung des „Schusterbähnles“, das Arbeiter zu den Salamanderwerken schon vor über 100 Jahren brachte, aufgenommen. Eine östliche Umfahrung Stuttgarts. Uralt auch schon die Nutzung der einzigartigen Travertinvorkommen. Die Römer, die etwa um 80 n. Chr. an den mittlereren Neckar kamen, zeigten bereits reges Interesse an diesem Marmor vom Neckar. Als besondere Labung an diesem heißen Sommertag registrierten die dankbaren Wanderer die Erfrischungsangebote von Familie Zwinz auf und am Ende der Strecke. Eine vorbildlich geführte Tour durch ein Stück Heimat bleibt lange in Erinnerung.
Fritz Weber